Die alljährich im April stattfindende Kultur- und Frühlingsfahrt der
Waldvereinssektion Dreisessel führte heuer nach Ingolstadt, an der auch
wieder zahlreiche Mitglieder der Sektion Freyung teilnahmen. Angekommen
in der “Großstadt” Ingolstadt mit ca. 135.000 Einwohnern, Tendenz
zunehmend (Ingolstadt ist die am meist wachsende Stadt Deutschlands,
allein Audi beschäftigt 40.000 Mitarbeiter) wurde das Mittagessen im
Gasthaus Anker eingenommen. Gut gestärkt brachen die Teilnehmer in zwei
Gruppen zur Führung durch die interessante Altstadt auf. Ingolstadt
spielte über Jahrhunderte als Festungs- und Wissenschaftsstadt eine
wichtige Rolle in der Bayerischen Landesgeschichte und wurde bereits im
Jahr 806 urkundlich erwähnt. In der Hohen Schule wurde 1472 die erste
Bayerische Landesuniversität gegründet, die bis 1800 eine der
renommiertesten Bildungsstätte Europas war. Im 19. Jahrhundert wurde die
Stadt zur Bayerischen Landesfestung ausgebaut, seitdem sind die
Ingolstädter auch als die “Schanzer” bekannt. Besonders das spätgotische
Münster mit den zwei übereck gestellten Türmen mit dem prächtigen Hoch-
sowie außergewöhnlichen Seitenaltären beeindruckten die Besucher. In der
gleichen Pracht, aber in barocker Baukunst entfaltete die von Cosmas
Damian Asam gestaltete Kirche Maria de Victoria tiefe Bewunderung. Das
imposante Deckenfresko in Illusionsmalerei sowie die wertvollste
Monstranz der Welt wurde ausgiebig bewundert. Von den vielen
Sehenswürdigkeiten, die in der zur Verfügung stehenden Zeit besichtigt
werden konnten, waren noch besonders die barocke alte Anatomie mit
botanischem Garten, das mittelalterliche Kreuz- und Taschentor, viele
interessante Bürgerhäuser sowie altes und neues Rathaus zu bewundern. Da
in der Fußgängerzone an diesem Tag ein Antik-Markt stattfand, wurde auch
hier noch gebummelt. Nachdem einige Unermüdliche noch den Klenzepark
besuchten, andere bei Kaffee und Kuchen sich stärkten, wurde die
Heimreise angetreten.
Bericht: Christa Weber, Fotos: Maria Garnitz