Nach 2jähriger Coronapause konnte die Sektion Dreisessel wieder eine Kulturfahrt durchführen. Ziel der diesjährigen Kultur- und Frühlingsfahrt war Falkenberg in der Oberpfalz.
23 Teilnehmer zusammen mit der Nachbarsektion Freyung erkundeten am Sonntag den 24. April den Markt und die Burg Falkenberg. Die Burg liegt auf einem Felssporn hoch oberhalb der Tirschenreuther Waldnaab.
Nach der 3 stündige Anfahrt hatten die Teilnehmer allerdings Hunger und deswegen führte sie ihr erster Weg direkt ins Wirtshaus. Im historischen Gasthof „Roter Ochse“ wurden Hunger und Durst gestillt. Einige Teilnehmer kosteten auch das berühmte Zoiglbier.
Gestärkt erklomm die Gruppe wieder den Burgberg, wo sie von Herrn Schreiner (Verein Forum Falkenberg-Freunde der Burg e.V.) erwartet wurde. Dieser führte unsere Gruppe durch alle Ebenen der Burganlage. Wir erfuhren, dass die Burg urkundlich schon im 12. Jahrhundert erwähnt wurde und eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich hat. Herr Schreiner berichtete u.a. dass der preußische Botschafters Friedrich Werner Graf von Schulenburg die Burgruine erwarb und sie in den 30er Jahren des 20. Jh. zu neuen Leben erweckte. Bis Kriegsende war die Burg in der Hand der Familie von der Schulenburg. 2008 hat der Markt Falkenberg die Burg wieder erworben und sehr aufwändig renoviert. Neben den wechselvollen, historischen Fakten der Burggeschichte erläuterte Herr Schreiner an Hand eines Videos Leben und Wirken des Grafen von Schulenberg. Dieser wurde (im Zusammenhang mit dem Aufstand vom 20. Juli 1944) im November 1944 hingerichtet. Das Video über die historischen Ereignisse erzeugte Betroffenheit bei den Teilnehmern und regte zum Nachdenken über das aktuelle Zeitgeschehen an.
Nach einer feierlichen Einweihung 2015 wurde die Burg wieder eröffnet. Die Burgmauern beherbergen seither die Museumsgalerie mit historischer Ausstellung, das Standesamt und ein Hotel.
Zum Schluss ging Herr Schreiner auf die Besonderheit des historischen Braurechts des Marktes ein. Ein für den Hausgebrauch hergestelltes Bier wird „Zoiglbier“ genannt. Leider war die Brauerei, entgegen der Vorplanung, geschlossen.
Die restliche Zeit des Tagesausflugs konnten die Teilnehmer frei gestalten. Einige erkundeten den Ort etwas genauer, andere besichtigten die Kirche Sankt Pankratius, oder spazierten zum Kommunbrauhaus, an die Waldnaab oder zum Netzbach. Eine kleine Gruppe wanderte zum Wackelstein um die Burg.
Auch wenn die Sonne es nicht so gut mit uns meinte, aber mit vielen neuen Eindrücken traten wir um 17:00 Uhr die Heimreise an.
Bericht: Lydia Saiko
Fotos: Dr. Peter Dillinger und Lydia Saiko