Fahrt nach Saldenburg am 12.11.2023

Jedes Jahr im Spätherbst steht ein kultureller Spaziergang auf dem Programm der Waldvereinssektion Dreisessel. Die Wettervorhersage war zwar nicht berauschend, dennoch trafen alle 14 angemeldeten Teilnehmer zum Start am Busbahnhof Waldkirchen ein. In Fahrgemeinschaften ging es, wie in den letzten beiden Jahren zuvor, ins Dreiburgenland. Diesjähriges Ziel war die Saldenburg. Der Wettergott meinte es gut, und trockenen Fußes erreichten wir vom Parkplatz aus den Burgberg. Dort angekommen, wurden wir von Herrn Andreas Klessinger empfangen. In einer sehr interessanten und amüsanten Weise brachte er uns die Geschichte und die Architektur dieser Burg näher. Auch über den Burgherrn „Ritter Allein in der Glücksburg“ wie sich Ritter Heinrich Tuschl, lt. den historischen Ausführungen von Herrn Klessinger, selbst nannte, wusste er schaurig, sagenhaftes zu berichten. Unter dem jetzigen Besitzer, dem Jugendherbergswerk, wurde die „Waldlaterne“ wie die Burg wegen ihrer Bauform auch genannt wird, aufwändig denkmalgeschützt restauriert. Eine herrliche Aussicht konnte die Gruppe auf dem zum Burgareal gehörigen Burgturm genießen. Herr Klessinger begleitete nach der Burgführung die Wanderer zur Saldenburger Kirche, worin die Gruppe den Ausführungen des ehemaligen „Ministranten Andreas“ aufmerksam folgte. Wir verabschiedeten uns von Herrn Klessinger und machten uns auf zum Saldenburger See. Nach dem Verzehr der mitgebrachten Brotzeit an dessen Ufer, fand der diesjährige Kulturgang überraschenderweise doch noch bei Kaffee und Kuchen seinen Ausklang in geselliger Runde.

Bericht: Lydia Saiko, Fotos: Lydia Saiko und Maria Garnitz

Abschlusswanderung zum Dreisessel am 15.10.2023

Die Abschlusswanderung stand leider unter keinem guten Stern,
denn nur sieben Wanderer trotzten einem extrem schlechten Wetter.
Vorstand Walter Bermann und 6 Begleiterinnen traten bei Regen am
Rosenberger Gut, der droben auf dem Hausberg in Schneetreiben überging,
und den Bergrücken in ein weißes Kostüm rückte, zu dieser Wanderung an.
Bei einem vorzüglichen Mittagessen wurde ein kleiner Rückblick auf das
Wanderjahr 2023 und den doch sehr aufwändigen Sanierungsaufwand des
Schutzhauses gehalten.
Nach einem Plausch mit dem Bergwirt Phillip Schmöller und einem Schnappserl das
Phillip der Wanderrunde spendierte, ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt,
bei dem wieder eines zum Vorschein kam, er gibt kein schlechtes Wanderwetter,
sondern nur schlechte Wanderkleidung.
Wegen Schneetreiben gibt es leider kein Foto.

Bericht: Walter Bermann

Historische Führung am Dreisessel

Am 30. September fand eine historische Führung mit dem Titel „Grenzgänger“ am Dreisesselhaus mit Kreisheimatpfleger Dr. Leonhard Bürger statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit dem Heimat- und Museumsverein Waldkirchen organisiert. Zusammen wanderte die Gruppe vom Dreisesselhaus zum nahen gelegenen Hochstein. Unterwegs gab es viele interssante Geschichten und Bilder zur Historie des Berges. Im Anschluss kehrte die Gruppe beim neunen Dreisesselwirt Philipp Schmöller ein um ein historisches Menü zu genießen.

Bilder und Text: Markus Garnitz

Waldvereinssektions-Mitglieder erkunden die Fuchssteinrunde

Neureichenau. Die Waldvereinssektion Dreisessel steuerte bei ihrer monatlichen Wanderung den Fuchstenstein, eine eher unbekannte Felsformation, an. Die Wanderführerin Helga Acher konnte am Treffpunkt Loipenstüberl in Altreichenau, wo auch der Ausgangspunkt der Wanderung war, 23 Mitglieder und Freunde der Sektion begrüßen. Bei ihrem fundierten Rundgang sahen die Teilnehmer ihre Waldheimat in einem eher unbekannteren Licht. Die Gruppe marschierte am Fuchsenstein vorbei in Richtung „Schwabengrube, wo vier Täler zu einer wunderschönen Lichtung zusammenlaufen. Über einen schmalen Feld- und Wiesenweg gelangten sie zur der bekannten „Brennerin“, deren Namensgebung die ehemaligen Glashütten waren. Helga Ascher lieferte dazu jede Menge Hintergrundwissen, aber auch so mancher Teilnehmer hatte zusätzlich Informationen und Geschichten parat, so dass daraus ein gemeinsames Erkunden wurde. Die idyllisch gelegene „Brennerhütte“ liegt in einem geschützten Gebiet auf einer Lichtung, an dem sich ein kurioses Wasserspiel befindet, bestehend aus einem Wasserrad mit Generator und einem Antrieb für eine sich drehende Polizistenpuppe. Die Hütte ist nicht bewirtschaftet, lädt aber zu kurzem Verweilen ein. Der Weg zu ihr säumen geschnitzte, liebevoll bemalte Figuren. Die Gruppe strebte dann entlang des Baches die Kneippanlage an, dessen Platz allerdings der Biber für sich vereinnahmt hat. Nach einer kurzen Pause ging es für die Teilnehmer bergauf zum Fuchsensteinfelsen, ein durchaus sehenswerter Felsen, der an einer Seite mit Heidelbeeren überwachsen ist. Der Fuchsenstein ist vor 320 Millionen Jahren in einer Tiefe von acht Kilometer zusammen mit dem Dreisesselmassiv entstanden. Den Wandertag beschlossen die Teilnehmer mit einer Einkehr im Gasthaus. Sowohl für die Wanderführerin Helga Ascher wie auch den teilnehmenden Wanderinnen und Wanderer war es wieder ein Highlight im jährlichen Wanderprogramm der Sektion. Konnte man wieder viel Wissenswertes über die bayerische Heimat erfahren.

Bericht: Jutta Poth, Bilder: Helga Ascher und Maria Garnitz

Adalbert Stifter höchstpersönlich auf der Freyunger Gartenschau

Freyung/Neureichenau. Auch die Waldvereinssektion Dreisessel präsentierte sich auf der Freyunger Gartenschau und hat unter ihrem Vorsitzenden Walter Bermann den Gartenschau-Besuchern am vergangenen Sonntag im Waldpavillon einiges geboten. Die Laienspielgruppe des Stifter Museums bot in ihrem neuen Theaterstück „Drei Länder und ein Wald“ Geschichten aus dem Böhmerwald. Die Besucher bekamen dabei Einblick in das Leben von Adalbert Stifter und konnten dem Schriftsteller als Mensch näher rücken. Adalbert Stifter hat im Jahr 1842 mit der Erzählung „Der Hochwald“ den Böhmerwald, insbesondere den Plöckensteiner See, berühmt gemacht. Von überall kamen die ersten Touristen in das Rosenberger Gut, um von dort zu Wanderungen aufzubrechen. Adalbert Stifter gönnte sich gerne ein paar Tage Erholung in Lackenhäuser, insbesondere dann, wenn er in seinem Amt als Schulinspektor an den Volksschulen unterwegs war. Auf amüsante Weise erfuhr der Zuschauer über die demografischen und politischen Verhältnisse dieser Zeit. Bei diesem bewegten Theater zeichneten Museumsleiterin Monika Süß mit Manuela Kanamüller und Rosina Steininger in ihren historischen Gewändern den Lebensraum zu Stifters Zeiten authentisch nach. Im Jahr 1853 schickte die Reichsanstalt in Wien den Geologen Ferdinand von Hochstetter in den Böhmerwald, um diesen zu erkunden. Dieser suchte (dargestellt von Gerhard Eggersdorfer) im Rosenberger Gut Schutz vor einem Starkregen, weswegen er seine geognostischen Untersuchungen unterbrechen musste. Dabei traf er auf Adalbert Stifter (dargestellt von Leonhard Ascher). Bei Kaffee und böhmischen Buchteln kamen sie ins Gespräch, bei dem sie die drei Länder und den Wald zum Thema hatten.

Als weiteres besondere Highlight trat Lilly Vos als Zauberin auf und begeisterte zudem mit modellierten Ballontieren und Blumen die Kinder. Die 2. Vorsitzende der Waldvereinssektion Dreisessel hatte viele Zaubertricks auf Lager zauberte natürlich den Kindern auch Süßigkeiten aus dem Hut.

Bei diesem bewegten Theater zeichneten Museumsleiterin Monika Süß mit Manuela Kanamüller und Rosina Steininger in ihren historischen Gewändern den Lebensraum zu Stifters Zeiten authentisch nach.
Im Gespräch Adalbert Stifter (Leonhard Ascher) rechts im Bild mit dem Geologen Ferdinand von Hochstetter (Gerhard Eggersdorfer).
In den Genuss von böhmischen Buchteln kam auch der Vorsitzende der Waldvereinssektion Walter Bermann.
Als weiteres besondere Highlight trat Lilly Vos als Zauberin auf.

Wanderung am 18.06.2023 Thannöd – Hüttenwanderung

Am Sonntag, 18. Juni machten sich 15 Mitglieder der Waldvereinssektion Neureichenau – Dreisessel so wie 7 Gäste auf den Weg um die Höhepunkte rund um Büchlberg zu erkunden.
Bei den ersten hochsommerlichen Temperaturen in diesem Jahr hätte der Startpunkt am Freibad nicht passender sein können. Bergauf ging es nun am Rathaus vorbei zum Naturdenkmal Steinbruch der wunderbar im Bergholz liegt. Dort erlebte man die grandiose Schönheit von Stein, Wasser und Pflanzen. Im “Stoahauermuseum”, das sich gleich nebenan befindet, konnten viele Eindrücke gesammelt werden wie mühevoll die Arbeit der Stoahauer gewesen war und welche Wirtschaftskraft der Büchlberger Granit für die Region damals hatte.
Die Gruppe zog weiter auf den Spuren des Hüttenwanderweges, vorbei an der ersten Hütte zum Aussichtsturm. Bei herrlichem Wetter und guter Fernsicht konnten nach 140 Stufen die Blicke weit in alle Himmelsrichtungen gerichtet werden.
Am Aussichtsturm teilte sich die Gruppe. Während die einen mit der Organisatorin Frau Olga Kremsreiter direkt zum Naturfriedhof nach Thannöd und wieder zurück nach Büchlberg marschierten, wanderte die zweite Gruppe, geführt von Walter Kremsreiter, zu den Stauseen der Erlau, wo in der zweiten Hütte eine kleine Rast eingelegt wurde.
Danach ging es wieder zurück nach Büchlberg zum Tennisstüberl, wo man gemeinsam
einkehrte. Nach einer ausgiebigen, geselligen und genussreichen Mittagspause fand die rundum geglückte und wunderschöne Wanderung ihr Ende.
Alle Teilnehmer bedankten sich noch recht herzlich bei Frau Kremsreiter für die Organisation und freuen sich jetzt schon wieder auf die nächste Wanderung.

Beitrag: Walter Kremsreiter Fotos: Maria Garnitz

Wanderung am 07.05.2023 zum Penzen- und Pühretstein/Österreich

Bei Sonnenschein ging es ins Nachbarland Österreich bis Neustift im Mühlkreis. Unter der Führung von Lorenz Wurm ging es zuerst zum Penzenstein wo sich auch eine kleine Kapelle befindet. Von diesem, über der Donau gelegenen Aussichtsfelsen, hat man eine herrliche Aussicht über das Donautal bis Engelhartszell und zum Donaukraftwerk Jochenstein. Nachdem man ausgiebig die schöne Aussicht genossen hatte, teilte sich die Wandergruppe. Die „Fitteren“ der Gruppe stiegen mit Lorenz ab zur Donau, die anderen gingen unter Führung von Christa Hartl auf dem Burgherrenweg zum Pühretstein wo Brotzeit gemacht wurde. Nach der Stärkung ging’s weiter zur Teufelskirche, so wird ein markanter Felsen genannt.

Im Gasthaus Weiß trafen sich die beiden Gruppen wieder und es gab leckeres Essen. Eine rundum schöne Wanderung.

Bericht: Maria Garnitz Fotos: Helga Ascher und Maria Garnitz

Kultur- und Frühlingsfahrt nach Viechtach, Rauhbühl am 16.4.2023 zur “Gläsernen Scheune”und Bayerisch Kanada

Am Sonntag um 8 Uhr Früh treten 24 Frühaufsteher und eine sehr gute Busfahrerin die Reise nach Bayerisch Kanada an. Wir besichtigen gemeinsam mit der Waldvereinssektion Freyung die „Gläserne Scheune“ in Rauhbühl, 5 km nordöstlich von Viechtach. Herr Rudolf Schmid und seine Frau Gretl erwarten uns bereits. Wir erleben das Lebenswerk des Künstlers Rudolf Schmid und sind verzaubert und beeindruckt von der Vielfalt der insgesamt sieben monumentalen Glasgemälde. Wir bewundern das Gesamtkunstwerk mit über 220 qm bemalten Glasflächen, riesigen Holzschnitzereien, Bildern, Skulpturen und wunderschönen Glasschmuck aus der eigenen Werkstatt der Tochter Frau Thöner. Frau Schmid erzählt uns den Werdegang der Gläsernen Scheune von der Entstehung bzw. Kauf bis zur heutigen Vollendung. Sie weiß spannende Geschichten und Legenden über den armen Heigl, den legendären Waldpropheten Mühlhiasl, die Drud, die Prophezeiungen und gar schaurigen Mythen die teilweise auch noch heute von den abergläubischen Einwohnern vom Woid geglaubt werden. Tja, und wer ist der König von Rauhbühl – natürlich der Künstler der ganzen Meisterwerke „Rudolf Schmid“. Er ist fast 85 Jahre alt, sieht aus wie ein durchtrainierter 75er mit viel Humor, erzählt uns von seinen Reisen nach Spanien und wir dürfen auch seinen Turm mit der gläsernen Bilderreihe des spanischen Heldenliedes El Cantar de mio Cid bewundern. Cid oder mit bürgerlichen Namen Rodrigo Diaz de Bivar lebte von 1043 bis 1099 in Valencia und inspirierte Rudolf Schmid zu einem wunderbaren Kunstwerk.
Nach 2 Stunden verabschieden wir uns und fahren ins Restaurant „Schützenhaus“ wo wir hervorragend bedient und mit leckeren Speisen verwöhnt wurden. Diesen Familienbetrieb kann man nur weiterempfehlen.
Gut gestärkt treffen wir uns zu guter Letzt mit Karl Reitmeier von der Waldvereinssektion Viechtach und starten zur historischen Wanderung durch den alten Stadtkern von Viechtach. Wir erfahren vom keltischen Ursprung der Sprache der Viechtacher, von ehemaligen Burgen, Rittern, Grafen von Bogen und Markgrafen von Cham. Wie die Kirche St. Augustin erweitert wurde und wo der Turm heute zu finden ist. (mitten in der Kirche als Aufgang zum Chor) Auch ein Beinhaus mit schaurigen Totenköpfen in der Kapelle befindet sich hinter der Kirche in der ehemaligen Kirchenburg. Mittelalterliche Kunst, Reste aus der Romanik und Gotische Häuser mit Kreuzrippengewölben lassen uns ahnen wie Viechtach früher mal ausgesehen hat. Das alte Rathaus aus dem Rokoko wurde renoviert und wie wir erfahren durften die Häuser wegen der Brandgefahr nicht höher als 2 Stockwerke sein.
Um 15.30 Uhr verabschieden wir uns von Herrn Reitmeier, bedanken uns für die ausführliche Führung und verlassen Bayerisch Kanada. Bestimmt werden wir wieder einmal zurückkehren und vielleicht fahren wir dann mit einem Kanu auf dem schwarzen Regen und freuen uns über die wunderbare Natur unseres Bayerischen Waldes.

Bericht: Lilly Vos

Fotos: Maria Garnitz, Lilly Vos