Freyung/Neureichenau. Auch die Waldvereinssektion Dreisessel präsentierte sich auf der Freyunger Gartenschau und hat unter ihrem Vorsitzenden Walter Bermann den Gartenschau-Besuchern am vergangenen Sonntag im Waldpavillon einiges geboten. Die Laienspielgruppe des Stifter Museums bot in ihrem neuen Theaterstück „Drei Länder und ein Wald“ Geschichten aus dem Böhmerwald. Die Besucher bekamen dabei Einblick in das Leben von Adalbert Stifter und konnten dem Schriftsteller als Mensch näher rücken. Adalbert Stifter hat im Jahr 1842 mit der Erzählung „Der Hochwald“ den Böhmerwald, insbesondere den Plöckensteiner See, berühmt gemacht. Von überall kamen die ersten Touristen in das Rosenberger Gut, um von dort zu Wanderungen aufzubrechen. Adalbert Stifter gönnte sich gerne ein paar Tage Erholung in Lackenhäuser, insbesondere dann, wenn er in seinem Amt als Schulinspektor an den Volksschulen unterwegs war. Auf amüsante Weise erfuhr der Zuschauer über die demografischen und politischen Verhältnisse dieser Zeit. Bei diesem bewegten Theater zeichneten Museumsleiterin Monika Süß mit Manuela Kanamüller und Rosina Steininger in ihren historischen Gewändern den Lebensraum zu Stifters Zeiten authentisch nach. Im Jahr 1853 schickte die Reichsanstalt in Wien den Geologen Ferdinand von Hochstetter in den Böhmerwald, um diesen zu erkunden. Dieser suchte (dargestellt von Gerhard Eggersdorfer) im Rosenberger Gut Schutz vor einem Starkregen, weswegen er seine geognostischen Untersuchungen unterbrechen musste. Dabei traf er auf Adalbert Stifter (dargestellt von Leonhard Ascher). Bei Kaffee und böhmischen Buchteln kamen sie ins Gespräch, bei dem sie die drei Länder und den Wald zum Thema hatten.
Als weiteres besondere Highlight trat Lilly Vos als Zauberin auf und begeisterte zudem mit modellierten Ballontieren und Blumen die Kinder. Die 2. Vorsitzende der Waldvereinssektion Dreisessel hatte viele Zaubertricks auf Lager zauberte natürlich den Kindern auch Süßigkeiten aus dem Hut.