Bayerischer Wald Verein

Sektion Dreisessel e.V. - Waldkirchen

Wanderprogamm 2020 online

Für das Jahr 2020 haben wir wieder schöne Wanderungen und Ausflüge zusammengestellt. Zu allen Veranstaltungen sind Sie herzlich eingeladen. Alle Veranstaltungen sind unter Wanderprogramm 2020 zu finden.

Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden des Waldvereins Dreisessel Frohe Weihnachten 🎄 und einen Guten Rutsch ins neue Jahr 🎉

Fahrt nach Perlesreut am 10.11.2019

Der letzte Termin im diesjährigen Programm der Waldvereinssektion Dreisessel war die Besichtigung von Perlesreut. 16 Mitglieder besuchten am zweiten Sonntag im November den hochgelegenen Marktflecken zwischen Ohe- und Ilztal. Xaver Ritzinger, ein Heimatkundler mit Leib und Seele, führte unsere Gruppe durch den „Ort des Schnupftabaks“. Er verstand es beim Gang durch den historischen Ortskern die Teilnehmer mit seinen Ausführungen zu fesseln. Wir erfuhren, dass der Markt urkundlich im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde, ehemals von einer Mauer umgeben war und nicht nur in einer Himmelsrichtung, der Ortskern nah an die Nachbargemeinde Niederperlesreut grenzte. Das einzige von einem Marktbrand verschonte Haus gehörte früher ebenfalls zur Gemeinde Niederperlesreut.
Zuerst besuchten wir das Denkmal geschützte Bürgerhaus „Bauhütte“. Beim Gang durch diese Räumlichkeiten bekamen wir viele Informationen über den Werdegang der Sanierung und der aktuellen Nutzung des restaurierten „Schmuckstücks“.

Unser nächster Besichtigungspunkt war die Kirche St. Andreas. Auf dem Weg dorthin gingen wir vorbei an dem neu gestalteten Marktbrunnen zum “wandernden“ Konradbrunnen direkt vor dem Kirchengebäude. Xaver Ritzinger berichtete über die Renovierung und informierte über die spät-und neugotische Elemente im Kirchenraum.

Nach dem Mittagessen fuhren wir an diesem sonnigen Herbsttag nicht wie geplant nach Hause, sondern wanderten in das zur Pfarrei Perlesreut gehörende Kirchberg. Auf dem Pilgerweg „Via Nova“ erreichten wir in Kürze den auf einer Anhöhe liegenden Ort. Hier beim Nikolauskirchlein angekommen, wo Xaver Ritzinger uns bereits erwartete, hatten wir einen herrlichen Blick über das Ilzer Land. In seinem Amt als Kirchenverwalter war Xaver Ritzinger 2003, an der großartigen, gemeinschaftlichen und umfassenden Sanierung dieses Wallfahrtskirchleins selbst beteiligt und konnte so eindrucksvoll darüber berichten. Mit seinem großen Wissen hatte er uns in Kürze, sowohl den Sinn dieser Wallfahrt als auch den baulich historischen Wert dieses Kleinods, näher gebracht. Paul Praxl, der auch bei unserer Wandergruppe war, verfasste zur Fertigstellung der Sanierung damals einen kleinen Kirchenführer, der im Nikolauskirchlein auch auflag.

Wieder angekommen an unserem Ausgangspunkt in Perlesreut, kehrten wir zurück nach Waldkirchen.

Bericht und Fotos: Lydia Saiko

 

Abschlusswanderung zum Dreisessel am 20.10.2019

Es ist schon Tradition, dass die Waldvereinssektion Dreisessel ihre jährliche Wanderung am Kirchweihsonntag auf ihren Hausberg „den Dreisessel“ unternimmt. Auch der Wettergott hatte es in diesem Jahr mit der Wandergruppe gut gemeint. Ausgangspunkt war die Talstation des ehemaligen Skilifts. Der Wanderweg folgte z.T. der roten runden 10. Die 11 Teilnehmer kamen bei ihrem Marsch durch den herbstlichen Bergwald voll auf ihre Kosten. Zwar war der Wanderweg anstrengend für Muskeln, Gelenke und Bänder, aber für die Augen war dieser ein kleines Paradies. Vorbei an der Felsengruppe „Schusterbergfelsen“ und Querung der Dreisesselstraße wurde beim Schwammerlplatz eine Rast und Trinkpause eingelegt. Der Nadelwald wich allmählich zurück und es ging vorbei am blanken Wurzelwerk, abgestorbenen Fichten und vereinzelt nachwachsendem Jungwald. Der Gipfel rückte immer näher. Auf einer fast freien Windwurffläche war schon das Gipfelkreuz des Hochsteinfelsens zu erkennen. Oben angekommen bot sich der Gruppe ein grandioser Fernblick sowohl ins Böhmische als auch ins Gebirge. Nach 2,5 Stunden kam die Gruppe im Bergasthof an, wo die „Kurzwanderer“ schon warteten. Gemeinsam wurde das gemütliche Beisammensein und das „Kirchweihganserl“ (Schwein, Hirsch, Ente) genossen. Nach dieser ausgiebigen Mittagsrast erfolgte der Abstieg zu den Bären über den Habergrasberg zum Ausgangspunkt.

Beitrag und Fotos: Lydia Saiko

Wanderung vom Parkplatz oberes Reschbachtal zur Schwarzbachklause am 20.09.2019

Bei schönem Herbstwetter unternahmen 9 Mitglieder der Waldvereinssektion Dreisessel eine Wanderung zur Schwarzbachklause und Kirchlinger Stand. Der erste Teil des Weges führte entlang des Schwarzbaches zur gleichnamigen Klause. Beim dortigen Forsthaus wurde die erste Pause eingelegt. Nachdem der Schwarzbach auf einer kleinen Brücke überquert wurde, führte der Weg durch schönen Herbstwald zum 1289 m hochgelegenen Kirchlinger Stand. Die Hohenauer und Kirchlinger Bauern trieben früher im Sommer ihre Rinder auf diese freie Fläche im Wald. Nach einer Brotzeit auf dieser herbstlich gefärbten Waldwiese ging es entlang des kleinen Schwarzbaches zum Finsterauer Lusenweg, auf dem zum Ausgangspunkt gewandert wurde.

Bericht und Fotos: Christa Weber

Wanderung zum Osterbachkanal und Hochsteinfelsen am 25.08.2019

Eine interessante Wanderung in der näheren Heimat unternahmen Mitglieder der Waldvereinssektion Dreisessel zum Osterbachkanal und Hochsteinfelsen im Duschlberger Wald. Der erste Teil der Wanderung führte zum Osterbachkanal, der in den Jahren 1861 bis 1865 erbaut wurde. Der ältere Teil dieser Anlage war aber der „Fürholzer Wassergraben“, der mit fast 9 km Länge die größte Bewässerungsanlage im Bayer. Wald war. Er wurde bereits ab 1767 von vier Bauern aus Fürholz und Umgebung mit viel Aufwand gebaut, indem sie zwei Quellbäche der Kalten Moldau anzapften und das Wasser zum Fürholzer Bach leiteten. Der Graben war bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts zur Bewässerung der vielen Fürholzer und Vorderfreundorfer Waldwiesen in Verwendung und diente ab 1800 auch der Holztrift zum Osterbach. Die Jahreszahl 1865 ist noch sichtbar an der Absperranlage, wo der Fürholzer Graben von dem dann steil abfallenden Osterbachkanal abzweigt. Den historisch hochinteressanten Ausführungen von Waldvereinsmitglied und Heimatforscher Paul Praxl hörten die Teilnehmer gespannt zu, die zu früher Zeit ohne technische Hilfsmittel ausgeführten Arbeiten zogen die Bewunderung aller auf sich. Anschließend wurde der Hochsteinfelsen im Duschlberger Forstwald besucht. Der mächtigen Felsen aus dem in dieser Gegend typischen Wollsackgranit bildete von 1487 bis 1765 ein Landesgrenzmal zwischen dem Hochstift Passau und der an Österreich verpfändeten Herrschaft Rannariedl mit dem Gericht Jandelsbrunn der sieben künischen Dörfer. Im Anschluß dieser höchst interessanten Exkursion wurde der Tag in Frauenberg beendet.

Bericht und Fotos: Christa Weber

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